Was ist Methadon?
Methadon ist ein Medikament mit stark schmerzlindernder Wirkung und hat eine Indikation bei mittelstarken bis stark akuten Schmerzzuständen. Die Substanz (in der Schweiz auch «Methi» genannt) wird häufig zur Substitutionsbehandlung bei einer bestehenden Opiatabhängigkeit (vorwiegend bei Abhängigkeit von Heroin) eingesetzt. Methadon- und Levomethadon-Präparate sind in flüssiger Form oder als Tabletten erhältlich und ausschliesslich zur oralen Verabreichung bestimmt.
Wie wirkt Methadon?
Methadon ist ein reiner Agonist an Opioid-spezifischen Rezeptoren im Gehirn, v.a. am μ-Opioid-Rezeptor (Vermittlung von Effekten wie Euphorie, Schmerzlinderung, Herabsetzung der Atmung etc.), die unter anderem als Schaltstellen im Schmerz- und Belohnungssystem wirken.
Die Substanz wird schnell und umfangreich über den Darm resorbiert (Bioverfügbarkeit 70 -95%). Aufgrund ihrer guten Fettlöslichkeit überwindet sie schnell die Blut-Hirn-Schranke und lagert sich stark im Gewebe, besonders in Leber, Niere, Milz, Lunge sowie in Muskel- und Fettgewebe ein. Abgebaut wird sie in der Leber. Methadon besitzt eine vergleichsweise lange Halbwertszeit von 15-60 Stunden. Die Wirkung setzt ca. ein bis zwei Stunden nach oraler Einnahme ein und hält bei Einmalgabe sechs bis acht Stunden an. Bei wiederholter Einnahme steigt die Wirkdauer (kumulativer Effekt) auf 22 bis 48 Stunden. Die orale Einnahme verhindert einen raschen Anstieg der Konzentration im Gehirn und vermindert auf diese Weise eine ausgeprägt euphorisierende Wirkung.
Wie entsteht eine Methadon-Abhängigkeit?
Eine Methadon-Abhängigkeit entsteht schleichend. Am Anfang der Einnahme stehen häufig die Substitution oder eine missbräuchliche Einnahme. Hauptgründe für eine wiederholte Zufuhr des Medikaments sind die erwünschten Effekte wie Vermeidung von Entzugssymptomen (Substitution) und die psychische Erleichterung durch euphorisierende Wirkungen.
Mit der Zeit passt sich der Organismus an die Dauerzufuhr des Opioids an. Es entsteht eine Opiattoleranz. Die Gewöhnung verlangt nach immer höheren Dosen um den gleichen Effekt zu erhalten. Infolgedessen wird die Dosis nicht selten schrittweise, auf deutlich mehr als die empfohlene maximale therapeutische Empfehlung erhöht.
Das Absetzen der Substanz nach einiger Zeit (z.B. zur Überprüfung des Schmerzbildes) kann, zumeist auch unerwartet, zu körperlichen und psychischen Entzugssymptomen führen. Mit anfänglich nur leichten, mit Dauer des Ausbleibens aber immer stärkeren Symptomen verlangt der Körper nach erneuter Zufuhr von Methadon-Präparaten. Diesem heftigen, auch psychischem Verlangen wird dann meistens wieder entsprochen.
Die Angst vor Entzugssymptomen oder die Vermeidung von psychischem Unwohlsein nötigt viele Menschen mit einer Methadon-Abhängigkeit / Polamidon-Abhängigkeit oft zu einer chronischen Einnahme.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus diesem Dilemma bietet der ESCAPE Methadon-Entzug / Polamidon-Entzug.
Welche handelsüblichen Medikamente enthalten Methadon?
Methadon- und levomethadonhaltige Medikamente sind unter verschiedenen Handelsnamen (länderspezifisch von einem bestimmten Hersteller gekennzeichnet und vertrieben) erhältlich:
- Methadon (Ketalgin®, Methadon Streuli®, Methaddict®, Methasan®
Fragen und Antworten zur Methadon-Abhängigkeit
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So gelingt ein erfolgreicher Methadon-Entzug
ESCAPE Methadonentzug
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